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Peak Oil - das Erdölfördermaximum

Wir nutzen Erdöl tagtäglich, für die Mobilität, zum Heizen, für die Landwirtschaft, für die Chemische Industrie usw. Wir brauchen Öl für fast alle Aktivitäten unseres industrialisierten Lebens. Wir haben uns daran gewöhnt, dass es immer da ist und uns zur Verfügung steht. Eine praktische, billige und universelle Energiequelle. Das könnte sich jedoch als grosser Trugschluss erweisen. Viele Erdölförderländer, Regionen und internationalen Ölkonzerne melden einen Rückgang der Fördermenge und dies trotz gewaltiger Investitionen. Die maximale jährliche Gewinnung von konventionell gefördertes Öl wurde 2006 erreicht. Gleichzeitig sinken die globalen Ölfunde in den vergangenen Jahren kontinuierlich. Das es noch nicht zu Engpässen kam, verdanken wir vor allem der Fracking-Technologie. Die Zeiten des „billigen Öls“ sind definitiv vorbei und der Aufwand, den unvermeidlichen Rückgang der Weltölproduktion hinauszuzögern, wird jedes Jahr grösser.

Manche Befürworter von erneuerbarer Energie setzen und hoffen auf eine Vollversorgung durch Wasserkraft, Windenergie, Erdwärme, Biomasse und Sonnenenergie. Dies darf jedoch sehr bezweifelt werden. Erdöl ist leider nicht einfach so ersetzbar. So viel Biotreibstoff nachhaltig zu produzieren, wie wir jetzt Erdöl verbrauchen, ist nicht machbar. Die Menge Öl, die wir tagtäglich verbrauchen, ist einfach viel zu gross. Auch die Atomkraft stellt keinen Ersatz dar. Es gibt einfach keinen Ersatz für Öl als Treibstoff. Das heisst, dass wir bald mit weniger Erdöl resp. Energie auskommen müssen.

Dabei ist die Wärmeproduktion nicht das grösste Problem. Gebäude lassen sich besser isolieren und mit Wärmepumpen, Pelletöfen und zur Not mit Elektroheizungen beheizen.

Aber die zukünftige Mobilität wird anders aussehen, als mit unseren heutigen Autos, die nahezu eine unbegrenzte Reichweite haben und innerhalb weniger Minuten aufgetankt sind. Ähnlich sieht es in der Schifffahrt aus (Vielleicht gibt es ein Zurück zu Segel oder Kohle). Auch für den Luftverkehr sind nahezu keine Alternativen zum flüssigen, fossilen Treibstoff in Sich

Nicht zu vergessen unsere Ernährung. Ohne Erdöl - keine moderne Agrarproduktion: Von landwirtschaftlichen Maschinen, über die Herstellung von Düngern, bis zum Transport von Nahrungsmitteln. Für die Herstellung von 1 Kalorie Nahrung, werden 10 Kalorien Erdöl benötigt. Mehr zu ERoEI (EROI)
Ein ebenso nicht zu unterschätzender Verbraucher von Erdöl ist das Militär - in der Ver­gan­gen­heit war der Zu­gang zu Erdöl kriegs­ent­schei­dend.

Was ist Peak Oil?

Erdöl ist in einem mehrere Millionen Jahre dauernden, natürlichen Prozess entstanden. Peak Oil bezeichnet das Maximum der globalen Erdölförderung (präziser: der Erdölproduktionsrate). Nach Erreichen des Peak Oil geht das globale Angebot an Erdöl zurück – mit weit reichenden Konsequenzen für Wirtschaft und Gesellschaft. Peak Oil bedeutet also nicht, dass das Erdöl ausgeht. Der Peak wird bereits erreicht, wenn etwa die Hälfte des förderbaren Erdöls aus dem Boden gepumpt ist. Es wird nach wie vor weiterhin sehr viel Öl gefördert werden, nur immer etwas weniger.

Wann ist Peak Oil?

Die Ölkonzerne suggerieren uns und ihren Aktionären, dass die Welt noch in Ordnung ist. Dennoch, die geologischen Hinweise, dass „Peak Oil“ erreicht ist, sind vielfältig und sollten als „Zeichen an der Wand“ gedeutet werden.

Einige Fakten:

  • Der Peak wurde bei der konventionellen Erdölförderung 2006 erreicht.
  • Die weltweite Nachfrage nach Erdöl steigt unaufhörlich weiter.
  • Kaum neue Entdeckungen
    Bei der Ölproduktion gibt es ein pysikalisches unumstössliches Gesetz - bevor das Öl hochgepumpt werden kann, muss es erst einmal gefunden werden. Das wachsende Problem ist hierbei, dass die Bilanz der neu entdeckten Vorkommen 2014 schlecht ausfiel - 2015 schrecklich - 2016 katastrophal und die letzten 6 Jahre müssen gar nicht mehr erwähnt werden, denn die Zahlen sind grottenschlecht und zeigen einen historischen Rückgang. Gleichzeitig wird auch eine Abnahme bei den Investitionen in die Exploration und die Entwicklung von neuen Erdölfeldern beobachtet
  • Die Erschliessung neuer Ölfelder wird immer schwieriger, kosten- und vor allem energieintensiver
    Seit Beginn der Ölförderung ist das Verhältnis von eingesetzter Energie zu gewonnener Energie immer mehr gesunken. Mehr unter EROI
  • 7 von 10 der grössten Ölförderländer geht die Fördermenge seit 2005 zurück (Saudi Arabien, Mexiko, Venezuela, Teile der Russischen Föderation, USA, Arabischen Emiraten und Norwegen).
  • Total hat ebenfalls vor einem nahen Ende des Erdöls gewarnt: "Die angenommenen Reserven sind bisher zu optimistisch gewesen." 
  • 2022: Verschiedene Ölexperten und Geologen gehen mittlerweile davon aus, dass der Peak vom Öl, also die maximale Erdölförderung (konventionelle und unkonventionelle Förderung) bereits 2018 / 2019 stattfand. Da dies zurzeit noch sehr schwierig feststellbar ist, halten sie sich mit dieser Aussage zurück.
  • 05.2022  Der saudische Minister Prinz Abdulaziz bin Salman: "Die Welt muss aufwachen und sich der bestehenden Realität stellen. Der Welt gehen die Energiekapazitäten auf allen Ebenen aus".

Warum werden wir nicht gewarnt

Dramatische Schreckensmeldungen welche über eine baldige Unterversorgung der weltweiten Erdölversorgung berichten, sind für die Weltwirtschaft, welche auf Wachstum setzt, schlechte Vorzeichen. Aber warum wird das Problem des Ölfördermaximums von Medien und Politik so ignoriert und nicht ernst genommen? Nun, schlechte Nachrichten sind Gift für die Karriere von Politikern und Parteien. Viele Probleme lassen sich durch politische Entscheide lösen, jedoch nicht die Erschöpfung - es kann nur schlimmer werden. Verzicht und Demut kommen bei der Wählerschaft nicht wirklich gut an !
Ebenso haben grossen Mineralölfirmen oder die Wirtschaft wenig Interesse daran, dies in der Öffentlichkeit bekannt zu geben, da die Aktien dieser Firmen logischerweise an Attraktivität verlieren würde.
Die Folgen dieser Nicht- und Falschinformation der Medien sind, dass der grösste Teil der Menschheit im irrigen Glauben lebt, dass die Versorgungsicherheit mit Erdöl unendlich weiter geht. Und, dass uns Benzin und Diesel dauerhaft und zu allen Zeiten billig zur Verfügung steht. Mit allen Mitteln wird versucht den Ölpreis niedrig zu halten, um unsere Wirtschaft ja nicht zu gefährden. Denn bei einem Rückgang von billiger Energie ist ein Weltwirtschafts-Crash unvermeidlich.


Ach ja, da ist doch noch die Sache mit dem Fracking und der Meldung, dass wir bald alle in Öl schwimmen werden...

Stelle Dir vor, Du sitzt gemütlich vor dem Cheminee. Zuerst wirfst Du die gut brennenden Holzscheite ins Feuer. Dein Holzregal leert sich. Aber niemand sagt es Dir, obwohl es alle wissen. Dann wirfst Du schlecht brennende nasse Wurzeln hinein. Aber um den Abend nicht zu verderben, hast Du ja noch einen Stapel mit Zeitungspapier.  Vergleich "Fracking". Das Feuer brennt weiterhin wunderschön und warm. Aber das Resultat wäre das wohl-bekannte „Strohfeuer“. Und genau hier sind wir angekommen. Und das Beste, was wir uns einfallen lassen, ist der unerschütterliche Glaube, dass unser Lebensstil geschützt und mit einer wachstumsbasierte Technologie fortgesetzt werden muss. Egal mit welche gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Schäden damit einhergehen.

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Angesichts der Bedeutung des Erdöls für das Funktionieren unserer Industriegesellschaften für den Verkehr, das Heizöl, die Petrochemie oder die Landwirtschaft wird die Reduzierung der verfügbaren Erdölmengen grosse Umwälzungen mit sich bringen, mit denen gerechnet werden muss. Dies ist jedoch heute immer noch nicht der Fall, trotz Warnzeichen, die der Anstieg der Ölpreise in den Jahren 2004-2008, 2009-2014 und erneut ab 2021 gegeben hat.

Diese Seite möchte unpolitische und werte-neutrale Fakten liefern zum Thema Erdölfördermaximum. Einerseits durch Informationen, andererseits durch aktuelle News. Ebenso überlegen wir uns, welche Konsequenzen von Peakoil sich für die Schweiz ergeben werden. Es liegt uns jedoch fern, mit dieser Seite Panik oder Weltuntergangsstimmung zu verbreitet. Aber es wird zu tiefgreifenden Veränderungen kommen. Für uns alle und auch für Dich. 
Wir glauben, dass die Verbreitung von möglichst realistischen Informationen an ein breites Publikum wahrscheinlich das Bewusstsein und die Reflexion über unseren derzeitigen Lebensstil im Hinblick auf die Vorstellung von Alternativen anregen wird. Darum sollten wir uns alle frühzeitig Gedanken machen.

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